29. April 2025
Auslandspraktikum in Dublin
Von Celina Groß, Auszubildende Kauffrau für Marketingkommunikation
Als ich die Möglichkeit bekam, ein Auslandspraktikum zu machen, musste ich nicht lange überlegen. Neue Erfahrungen sammeln, eine neue Kultur kennenlernen und in einem internationalen Umfeld arbeiten – für mich war klar, dass ich diese Chance nutzen wollte. Also ging es für mich nach Dublin, voller Vorfreude, aber auch mit einer gewissen Aufregung.
Wie würde mein Arbeitsalltag aussehen?
Würde ich mich gut einleben?
Einige Zeit später blicke ich zurück und kann sagen: Auch wenn mein Arbeitsalltag oft routiniert war, habe ich dennoch viel mitgenommen.
Nach einem turbulenten Flug erreichte ich zusammen mit zwölf anderen Schüler*innen aus verschiedenen Klassen meiner Schule wohlbehalten Dublin. Bereits in der Ankunftshalle wurden wir von unserer zuständigen Organisation “Twin” empfangen und zu unseren jeweiligen Gastfamilien gebracht. Während meines Aufenthalts wohnte ich gemeinsam mit einer Freundin bei einer Gastfamilie, die uns gleich herzlich aufnahm. Schon an unserem ersten Tag nahmen sie sich die Zeit, uns alles zu zeigen – von unserem gemütlichen Zimmer bis hin zu den wichtigsten Orten in der Umgebung. Wir fühlten uns sofort willkommen und gut aufgehoben. Besonders schön war es, einen Einblick in das irische Familienleben zu bekommen und die herzliche Gastfreundschaft hautnah zu erleben.
St. Andrew’s
Wallace Myers International
Für mein vierwöchiges Auslandspraktikum hatte ich die Möglichkeit, bei Wallace Myers International zu arbeiten – einer Recruiting-Agentur, die ihren Klient*innen hilft, den passenden Job zu finden, und Unternehmen dabei unterstützt, die richtigen Talente für sich zu gewinnen. Schon im Vorfeld war ich gespannt darauf, Einblicke in den Bereich Personalvermittlung zu bekommen und meine Englischkenntnisse in einem echten Arbeitsumfeld anzuwenden.
Mein Arbeitstag begann in der Regel um 9:30 Uhr und endete gegen 16:30 Uhr. Meine Hauptaufgabe bestand darin, Grafiken für die LinkedIn-Kanäle der Recruiter zu erstellen. Dabei arbeitete ich mit Canva, einem Design-Tool, um visuell ansprechende Beiträge zu gestalten. Zusätzlich durfte ich Lebensläufe der Klient*innen überarbeiten und an das Corporate Design des Unternehmens anpassen.
Anfangs fiel es mir nicht leicht, mich im Arbeitsalltag auf Englisch auszudrücken. Besonders bei spontanen Gesprächen mit Kolleg*innen war ich manchmal unsicher. Doch mit der Zeit wurde ich immer sicherer, und das freundliche Team stand mir sowohl bei sprachlichen als auch bei technischen Fragen zur Seite.
Meine Pausen verbrachte ich oft draußen und nutzte die Zeit, um neue Orte zu entdecken. Besonders gern hielt ich mich im St. Stephen’s Green, einem wunderschönen Park mitten in Dublin auf. Aber auch die belebte Shoppingmeile am St. Stephen’s Green zog mich oft an, um die Atmosphäre der Stadt zu genießen.
St. Stephen’s Green Park
An einem sehr windigen, aber auch schönen Tag unternahmen meine Zimmergenossin und ich einen Ausflug nach Howth. Dort konnten wir einen tollen Eindruck von der irischen Natur gewinnen. Besonders bekannt ist der Ort für den “Cliff Walk”, einen Wanderweg entlang der Küste. Von dort aus hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die umliegende Landschaft – ein echtes Highlight unseres Aufenthalts!
Ein weiteres Wahrzeichen von Howth ist der große Fischmarkt, auf dem es die verschiedensten Leckereien gibt. Natürlich probierten wir den frischen Fisch – unter den wachsamen Blicken einiger Möwen, die nur auf ihre Chance zum Zugreifen warteten.
Auch in Dublin selbst gab es einiges zu entdecken. Besonders gefallen hat mir der Besuch in der National Gallery of Ireland. Die verschiedenen Kunstwerke aus unterschiedlichen Epochen haben mich wirklich beeindruckt. Es war faszinierend, die Entwicklung der Kunstgeschichte in Irland nachzuvollziehen. Die Vielfalt der Ausstellungen machte den Besuch zu einem echten kulturellen Highlight.
Natürlich durfte auch das Trinity College nicht fehlen – die älteste Universität Irlands, mitten im Herzen von Dublin. Zwar war ich nicht im Inneren der Gebäude, aber schon der Blick von außen auf den historischen Campus war beeindruckend. Die gepflegten Grünflächen, die alten Mauern und die entspannte Stimmung haben mir gut gefallen. Ein kleines Highlight war, dass wir dort zufällig bei einem Rugbyspiel zuschauen konnten – ein cooler Einblick in den Uni-Alltag!
Die vier Wochen in Irland waren eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Ich konnte nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt einer internationalen Recruiting-Agentur gewinnen, sondern auch über mich selbst hinauswachsen. Besonders schön war es, die irische Kultur und Natur hautnah zu erleben – sei es in den lebhaften Straßen von Dublin oder auf den beeindruckenden Klippen von Howth.
Ein Auslandspraktikum kann ich jedem empfehlen, der seinen Horizont erweitern und neue Erfahrungen sammeln möchte. Es ist eine einmalige Gelegenheit, aus der eigenen Komfortzone herauszutreten und eine andere Arbeits- und Lebensweise kennenzulernen.